Wann hast du das letzte Mal ein Wörterbuch benutzt (digital, analog)?

Jedes Jahr am 16. Oktober ist der Tag des Wörterbuches. Am 16. Oktober deshalb, weil an diesem Tag Noah Webster seinen Geburtstag feierte. Er hat von 1754 bis 1843 in den USA gelebt und als Anwalt und Lehrer gearbeitet.

1806 veröffentlichte er ein Wörterbuch für die englische Sprache: „A Compedium Dictionary oft the English Language“. Es war das erste amerikanische Wörterbuch mit 28.000 Wörtern.

Noah Webster und sein Wörterbuch sind in den USA so berühmt, dass man dort das Wort „Webster’s“ oft als Synonym für alle anderen Wörterbücher benützt.

Hierzulande ist der „Duden“ das A und O der korrekten Schreibweise. Jede Menge Ausgaben zu den verschiedensten Themen wie Grammatik, Synonym-Wörterbuch, Bedeutungs-Wörterbuch, Redewendungen, Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle u. v. m. sind erhältlich. Erst im Jahr 1880 brachte Konrad Duden mit seinem Buch „Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“ (27.000 Stichwörter) Einheit in den deutschen Schriftverkehr.

Im Duden findet man über den „Urduden“ folgenden Eintrag:

„Der sogenannte „Urduden“ von 1880 fand rasch eine ungeheure Verbreitung, nicht nur, weil das Buch für nur eine Mark zu kaufen war, sondern vor allem, weil es sich an der Praxis der Schreibenden orientierte. Als übersichtliches Wörterverzeichnis bot es all denen Hilfe, die – wie Konrad Duden im Vorwort schreibt – „ohne den langsamern und schwierigern Weg der Anwendung allgemeiner Regeln auf einzelne Fälle zu betreten, mitten in der Arbeit des Schreibens, Korrigierens oder Setzens schnell und zuverlässig über ein bestimmtes Wort, dessen Schreibung ihnen im Augenblick unsicher ist, Aufschluß haben wollen …“.

Das Rechtschreibwörterbuch des Praktikers Konrad Duden verbreitete sich schnell an den Schulen. Doch nicht nur das: Auch die Setzer, Drucker und Korrektoren richteten sich schon bald in allen orthografischen Fragen nach dem Duden. Schließlich schaffte der „Urduden“ das, was alle staatlichen Konferenzen bis dahin vergeblich versucht hatten: Er führte die Einheitsschreibung zunächst in Deutschland und in der Folge im gesamten deutschen Sprachraum herbei.“

Ein interessantes Detail: Bereits im Urduden aus 1880 findet man die Schreibweise von „Betttuch“ mit 3 „t“. Also ziemlich up to date, wenn man dies mit der neuen Rechtschreibung ab 2006 vergleicht.

Neben der richtigen Schreibweise zeigt uns der Duden-Eintrag interessante Details zum gesuchten Wort:

  • Wortart: z. B. schwaches Verb
  • die Häufigkeit, wie oft dieses Wort verwendet wird
  • Aussprache / Betonung / Lautschrift
  • Rechtschreibung
  • (verschiedene) Bedeutungen
  • Synonyme
  • Herkunft des Wortes
  • Grammatik – Konjugation

Welches Wort hast du zuletzt gesucht?

Allerdings kann der Duden nicht immer eine 100-prozentige Antwort geben. Oft steht im Eintrag „Duden empfiehlt diese Schreibweise“. Das bedeutet, dass auch eine andere Schreibweise richtig ist.

Als Lektorin/Korrektorin verwende ich immer die von Duden empfohlene Schreibweise. Zurzeit arbeite ich bereits mit der 28. Auflage des „Duden – Die deutsche Rechtschreibung“. Hier finden sich bereits 148.000 Stichwörter und sie ist damit die umfangreichste, die es je gab.

Hier findest du mein Angebot als Lektorin/Korrektorin.

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